Das geschriebene Wort und ganz besonders das einzelne Schriftzeichen als Wortträger steht für den 1954 in Neunkirchen geborenen Johann Berger im Zentrum seiner Arbeit. Die einzelnen Zeichen antiker Alphabete setzt er mit digitaler Technik zum Wort hintereinander und schafft damit Übergangsformen, die mit Hilfe des 3D-Druckers und verschiedenen Materialien aus der Fläche in den Raum treten. Sie werden zu Wort-Körpern, deren Schrift-Ursprung kaum erkennbar ist, die allerdings in sinnbezogenen Verschmelzungen mit dem menschlichen Körper eine zusätzliche Bedeutungsebene erhalten.
Malen ist für die 1985 in Wien geborene Daniela Frimpong-Mansoh Leidenschaft und Notwendigkeit. Ihre Bilder entstehen spontan-intuitiv ohne zuvor festgelegtes Konzept und sie stellen thematisch eine Verbindung zwischen ihrer europäischen Lebenswelt und ihren afrikanischen Wurzeln dar – mit deren jeweils eigenen kulturellen Traditionen. Mit unterschiedlichsten Materialien und Techniken entstehen in kräftigen Farben Portraits und Figuren, die das persönlich Erlebte widerspiegeln. Und so treten sie oft in spannungs- geladene Beziehungen zueinander oder lösen sich immer wieder in zunehmend abstrakte Formen auf.
Ausstellungseröffnung am Samstag, den 24. August um 18 Uhr. Es spricht Carl Aigner – Kunsthistoriker und Autor. Künstlerin und Künstler sind anwesend! Musik – Klaus Trabitsch